Zauberformel
Das Problemgesetz
Die Wurzel allen Übels
Sonderausgabe: Crashkurs Folge 01/07
Gesundheit   Reichtum   Langes Leben

Gratis-Crashkurs: Sofortige Einkommensverbesserung durch revolutionäre Gesundheitsvorsorge
Samstag ist Zahltag

(Mit Originalauszügen aus der Bellevue-Strategie)
7 Tage 7 Folgen

(01) Das Problemgesetz, die Wurzel allen Übels (02) Abenteuer Gesundheit: Pioniere sterben nie aus (03) Wie Sie zwei tragischen Fallen entkommen (04) Zwei Möglichkeiten und herrliche Aussichten (05) Das ewige Geldgesetz: Schlüssel zum Tresor (06) Das tragische Geldgesetz und der fürchterliche Irrtum (07) Auflösung der Zauberformel und Schluss mit den Märchenerzählern

In dieser Folge
Mogelpackung   Erfolgskiller   Offen oder geschlossen? (Video)   Zum Nachlesen

Maennchen-mit-Megaphone

Das Problemgesetz

Die Probleme der Menschen
In den meisten Fällen sind sie das Resultat unzureichender
Bildung
Ausbildung

Information Kommunikation

Wer sich nicht an Gesetze hält, bekommt Probleme. Das wissen wir alle.

 

Licht-geht-auf-Fotolia_7850876_XS-80x94Achtung Mogelpackung

Allen Sonn-und Feiertagsreden zum Trotz, bei der Bildung werden wir knapp gehalten. Das liegt nicht am fehlenden Geld, wie uns immer wieder gesagt wird. Denn Geld gibt es genug auf der Welt. Das ist nur ständig auf der Wanderschaft und marschiert eben gern an der Bildung vorbei. Das ist so gewollt. Irrtum ist hier weitgehend ausgeschlossen. Maennchen-mit-Megaphone Bei den Informationen ist es eher umgekehrt. Da werden wir mit mehr eingedeckt als wir brauchen und als uns lieb sein kann. Unser Bildungsniveau soll sich offensichtlich in bestimmten Grenzen bewegen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Informationen immer häufiger als das genaue Gegenteil daherkommen.

Im Schatten der Bildungslücken gedeiht die Desinformation prächtig. Dabei gibt es allerdings immer größere Probleme. Konnte die Erde eine kleine Ewigkeit als flache Scheibe verkauft werden, fliegen solche Täuschungen heute viel schneller auf. Flughäfen, Bahnhöfe, Rettungsschirme – die mit großem Werbeaufwand in den Regalen platzierten Mogelpackungen erweisen sich als Rohrkrepierer und Ladenhüter.

Unglaublich robust ist die Bildungspflanze namens Ausbildung, gleichsam in Zement gegossen. Flexibilität wird durchaus angemahnt, aber nur solange das auf einen längeren Anfahrtsweg zur Arbeitsstelle und bescheidene Entlohnungsansprüche hinausläuft. Ansonsten gilt der eiserne Lehrsatz: “Schuster bleib bei Deinen Leisten”. Des Glückes Schmiede sollen bevorzugt ganz Viele für ganz Wenige sein.Lottoschein-Kugeln-Fotolia_17933516_XS-106x71.jpgDarum greift ein Millionenheer lieber gleich zum Lottoschein und dem Prinzip Hoffnung. Denn das Rechenexempel ist nicht schwierig. Wir müssen ja nicht völlig desillusionierend ganz unten anfangen. Nehmen wir doch einmal 3.000 Euro Brutto je Monat. Das sind im Jahr 36.000 Euro. Damit sind wir in 27 Jahren zwar Brutto-Einkommensmillionär aber genauso nass wie vorher. Unser Vermögen dürfte sich in bescheidenen Grenzen halten.

Bei 5.000 Euro schaffen wir es in 17 Jahren und haben bei sparsamer Lebenshaltung ein paar Euro zur Aufstockung der Rente beiseite gelegt. Um die müssen wir aber ständig zittern.

Wer mit 1.500 Euro über die Runden kommen muss, hat nach 56 Jahren eine Million Euro durch die Hände rinnen sehen und darf froh sein, wenn die Gesundheit ihm noch ein paar Jahre staatlich unterstütztes Seniorendasein ermöglicht. Aus dem Tellerwäscher wird so schnell kein Millionär.

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Das sind die Ergebnisse der offiziellen Bildungs- Ausbildungs- und Informationspolitik. Mehr ist nicht und mehr dürfen wir auch nicht erwarten. Das ist sicher wie das Amen in der Kirche. Wenn das nicht unseren Vorstellungen entspricht, müssen wir selbst zur Tat schreiten. Das ist nicht verboten aber ganz offensichtlich auch nicht ausdrücklich gewünscht. Sonst hätten wir es ja anders gelernt. Gefördert werden stattdessen andere Projekte. Sponsern müssen wir uns schon selbst.

Damit sind wir bei der Kommunikation. Mit ihr steht und fällt unser alternatives Erfolgsmodell, wenn wir aus der Tretmühle ausbrechen wollen. Unsere Grundqualifikationen durch Bildung und Ausbildung treten in den Hintergrund vor Fähigkeiten, die heute immer entscheidender werden. Eigentlich ist es das Einfachste von der Welt.

Kommunikation besteht aus geben und nehmen. Wir teilen anderen Menschen etwas mit. Andere Menschen übermitteln eine Information an uns. Die beiden Knackpunkte: wir müssen erkennen und verstehen, was andere uns sagen wollen. Im Gegenzug müssen wir dafür sorgen, dass bei den Anderen genau das ankommt, was wir auch tatsächlich abgeschickt haben. Wenn dann auch noch eine Übereistimmung darin besteht, dass die Anderen genau das gewünscht haben, was von uns losgeschickt wurde, sind wir fein raus.Marionette-Mensch-Fotolia_31241471_XS-128x150
Dabei beschränken wir uns nicht nur auf das Akkustische. Auch wenn uns der Chef lobt, müssen wir die Übersetzung zwischen den Zeilen beherrschen. Wir sollen also noch mehr für das gleiche Geld arbeiten. Alle unsere Vorstellungen die darüber hinausgehen sollen wir begraben. Im andereren Fall würde man uns ja eine (Geschäfts)Partnerschaft anbieten. Oder, wenn einer sagt, er ist der Größte, wissen wir, dass er alle anderen für klein hält.

Sender ———->

<———- Empfänger

Wenn wir etwas Bestimmtes wollen, müssen wir peinlich genau dafür sorgen, dass unser Wunsch oder Standpunkt unmissverständlich beim Anderen ankommt, sonst bekommen wir gar nichts, etwas ganz anderes oder man tanzt uns auch ohne böse Absicht auf der Nase herum. ielscheibe-100-Euro-bluedesign-Fotolia_39027258_XS-120x90.jpg
Ob wir nun mit Anderen kommunizieren oder mit uns selbst ist gleichgültig. Es gelten genau die gleichen Regeln. Präzision ist angesagt. “Ich will reich werden” klappt nicht. Woher soll unserer innerer Kommunikationspartner wissen, was reich ist und wann bitteschön das denn sein soll?

Wenn wir stattdessen sagen und aufschreiben: “Am 24. Dezember 20XX habe ich mindestens 199.000 Euro auf dem Konto, dann weiß er was zu tun ist und sagt “o.k mache ich”. Wenn wir dann noch unser Bild vor Augen haben, dass wir auf unserer Karibikinsel in der Hängematte liegen, weiß er noch besser, wo es lang gehen soll.

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Aussprechen/aufschreiben und dann planvoll etwas tun. Nur das hilft.

Gedanke —>Wunsch —>Ziel —>Aktion



Frau-mit-Pisole-von-Lieres-Fotolia_59904169_XS_copyright-212x157Achtung: Erfolgskiller

Erfolg wird im allgemeinen Sprachgebrauch als etwas Positives bewertet. Grundsätzlich ist Erfolg jedoch ein neutraler Begriff. Buchhalter und Steuerberater wissen das. Die betriebliche Erfolgsrechnung kann sowohl positiv (Gewinn) als auch negativ (Verlust) sein. Erfolg ist eben etwas, was erfolgt. Das hat mit Ursache und Wirkung zu tun. Egal was wir tun, es wird diesem Tun immer etwas folgen.

Der kopflastige Mensch kommt da natürlich auf eine glorreiche Idee. Er denkt, schlau wie er ist, wenn ich schon keinen Erfolg habe, dann gehe ich wenigstens dem Misserfolg aus dem Weg. Deswegen schließt er messerscharf: wenn ich in dem einen oder anderen Fall gar nichts tue, kann mir auch nichts passieren. Die Sache kann nicht in die Hose gehen.

Dieser Trugschluss wirkt sich oft verheerend aus. Er bringt den schlauen Nichtstuer gleich doppelt in die Klemme. Möglicherweise tritt ein unerwünschtes Ereignis gerade deswegen ein, weil er nichts getan hat oder er befindet sich jetzt an einem Ort, den er besser schon gestern verlassen hätte.

Das doppelte Missgeschick resultiert aus seiner Ohnmacht. Er hat nichts getan, muss aber genau deswegen die Folgen ausbaden. Die haben nun ausschließlich andere durch ihr Tun ausgelöst haben. Er aber hat die Macht des Handelns aus der Hand gegeben und seine Chance verspielt. Sein Einfluss auf die eigenen Geschicke ist gleich Null. Nun steht er ohne da und leidet unter den Folgen. “Hätte er doch nur …”

Damit haben wir einen weitverbreiteten Erfolgskiller identifiziert. Nicht-Tun, statt Tun. Viele Menschen tun sich schwer mit dem Tun. Sie sind zwar meistens beschäftigt, aber zielgerichtete notwendige Aktivitäten kommen oft zu kurz. Verzichten wir zunächst einmal auf eine tiefergehende Analyse, warum das so ist.

Bis zum Umfallen beschäftigt,
aber nichts getan.

Dennoch könnte es sich auszahlen, wenn wir einem Symptom für diesen erfolgsverhindernden Aktionsmangel etwas Aufmerksamkeit schenken. Ein regelrechtes Virus fördern wir dabei zutage. Zunächst völlig harmlos kommt es daher. Sie empfehlen jemandem ein Buch. Der Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin “kennt es” schon. Das ist schön. So haben Sie wenigsten Gesprächsstoff.

So wird eine eingespielte alltägliche Redewendung zur Falle. Beim Buch, beim Film, beim Fotoapparat klappt alles noch hervorragend. Der eine kennt bereits was, was der andere dadurch kennen lernt. Kritisch wird es, wenn der Hinweis, die Empfehlung sich auf etwas Komplexeres bezieht: einen Gedanken, eine Idee, eine politische Ansicht, ein Businessmodell, ein Gesundheitskonzept oder eine Strategie zum Umweltschutz.

Wenn Ihnen hier entgegenschallt “das kenne ich schon”, ist es Zeit für die roten Warnlampen. Schneller als der Schall könnte Ihr gut gemeinter Rat in der nächstbesten Schublade verschwinden, sei er auch noch so fundiert. Nicht weiter schlimm, könnten Sie sagen. Richtig, Ihnen bleibt ja alles erhalten, ist ja Ihre schöne Erfahrung. Schade, der andere hat halt Pech gehabt. Er weiß noch nicht einmal, was ihm entgeht.

Problematischer wird es umgekehrt. Wenn an Sie etwas herangetragen wird. Wenn Sie das sofort in die Schublade “das kenne ich schon” entsorgen, haben Sie gar nichts in der Hand. Der andere hat es aber noch. Unseligerweise vermischt sich in solchen Fällen Glaube mit Gewissheit zu einem heillosen Durcheinander. Wir glauben etwas zu wissen oder schon zu kennen. Das kann sich zum größten anzunehmenden Problem entwickeln und hat die Menschheit immer wieder an den Rand des Untergangs gebracht.

Natürlich ist das kein Plädoyer für das Fähnchen im Wind. Gerade mit einem ausgereiften Selbstbewusstsein fällt es uns jedoch leicht, anderen “Gewissheiten” gegenüber offen zu sein. Vielleicht ist ja doch etwas für uns dabei, wenn nicht, auch gut. Das heißt bei weitem nicht, dass wir jeden Quatsch mitmachen müssen

Der Megakiller ist und bleibt
die Steigerung von “das kenne ich schon”
:

Das kenne ich schon alles.

Was ist dabei das Hauptproblem? Klar, wer schon alles weiß, kann nichts mehr dazulernen. Die Konfrontation mit diesem Problem hat schon viele rechtschaffene Geister zur Verzweiflung gebracht.

Wer schon alles weiß,
kann nichts mehr dazulernen

Aber auch wer guten Willens ist und sich fest entschlossen an die Überwindung der Begrenzungen macht, ist noch lange nicht aus dem Schneider.  Der hausbackene Weiterbildungsweg läuft immer wieder auf das Gleiche hinaus: Ratgeber, Coach, Trainer oder Guru bezahlen und dann schauen, wie man mit dem erworbenen Wissen weiterkommt.

Nicht selten sind und bleiben wir die Dummen und unser investiertes Einkommen sorgt für das Auskommen anderer. Das Bücherregal füllt sich. Dem Erfolg  jagen wir weiter hinterher. Eingetretene Pfade haben es in sich. Sie bieten Orientierung, führen  aber  selten zu neuen Ufern.

Haben wir auch diese Klippe umschifft, stehen wir vor dem nächsten Hindernis. Die Kommunikation mit anderen ist oft kein Zuckerschlecken. Auch hier gibt es Mittel und Wege. Wir sind aber gut beraten, wenn wird das Gelände kennen, in dem wir uns bewegen. Die verstorbene Management-Trainerin und Bestsellerautorin Vera F. Birkenbihl hat bereits im Jahre 1995 auf der Tagung zu Ihrem 25 jährigen Berufsjubiläum in München einen viel beachteten Beitrag zum Thema geleistet. Der ist heute aktueller denn je.

Videothek

Historischer Original-Mitschnitt
Vera F. Birkenbihl
Offner und geschlossener Geist
(Video 8 Minuten)
(Vortragstext)

Unser Kind mit dem Küken ist von dieser Thematik noch befreit. Die Neugier ist ungebremst. Alles ist offen. Alles Neue wird begierig aufgenommen. Wir Erwachsenen haben’s dagegen meist vergeigt. Aber verschlossene Türen können wir wieder durchaus wieder öffnen und Verschüttetes wieder ausgraben.

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Testen Sie in der nächsten Folge Ihre Offenheit für eine gesunde Sache


Diese Sonderausgabe enthält Exklusiv-Auszüge aus der “Bellevue-Strategie

Vier Module – Eine Strategie

Vortagstext aus dem Video
von Vera F. Birkenbihl
Offener und geschlossener Geist
(zum Live-Mitschnitt: 8 Miuten)

   “… und ich möchte Ihnen zum offenen Geist jetzt gerne noch den Rokeach in den Raum stellen; der hat ja 56 publiziert; wurde nie übersetzt; sein Buch ist vergriffen, das finde ich außerordentlich schade, weil er einen unglaublich tollen Gedanken gehabt hat.

   Wer gut Englisch kann und vielleicht in der Bibliothek vergriffene Bücher noch kriegen kann: das hieß also Open Mind, Open and Closed Mind. Aber der Grundgedanke reicht völlig, wenn Sie ihn einfach mal zur Kenntnis nehmen.

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   Rokeach hat gesagt “ein offener Mind, also ein offener Geist, zeichnet sich aus durch die Fähigkeit, Informationen aufzunehmen”. Jetzt glauben viele Leute, die tagtäglich Informationen aufnehmen, sie hätten einen offenen Geist. Solange diese Informationen aber immer mehr vom selben sind und kleine Varianten dessen, was Sie gestern, vorgestern, die letzten 15 Jahre auch aufgenommen haben, ist das keine Information in dem Sinne, wie Rokeach sie meint.

    Milton Rokeach meint damit Informationen, die das angreifen, was wir zu wissen glauben – also im Sinne der weißen Königin (*) – Unglaubliches zumindest denken, wenn schon nicht glauben zu können.

Und darin zeichnet sich ein offener Geist aus.

   Fußnote an dieser Stelle: Aus der neuen Gehirnforschung ist zum Beispiel ein bahnbrechendes Faktum herausgekommen: Eine Studie hat gezeigt, dass 90 % der Alzheimer-Patienten, Alzheimer weiß inzwischen jeder, 90 % der Alzheimer-Patienten haben sich in den letzten 10 bis 15 Jahren mit nichts Neuem befasst.

   Das sind zum Teil Manager, die tagtäglich Informationen über den Schreibtisch gehen hatten und die von sich gesagt hätten “natürlich befasse ich mich laufend mit neuen Informationen” – das ist nicht wirklich neu, das sind Varianten, kleine Details. Wenn Sie zum tausendsten Mal Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln essen, natürlich ist die Zusammensetzung jedes Mal minimal anders. Mal haben Sie ein bisschen mehr Zwiebeln, mal haben Sie ein bisschen mehr Bratkartoffeln drin, aber das ist kein neues Gericht.

     Und so sind die meisten neuen Informationen – bisschen mehr Zwiebeln heute, bisschen mehr Kartoffeln morgen – also wenn wir uns regelmäßig mit Neuem befassen, dann haben wir zum Beispiel eine hervorragende Chance, Alzheimer vorzubeugen. Dazu muss die Information aber wirklich neu sein, weil wir neue Nervenbahnen bauen. Aber darauf kommen wir noch.

    So, jetzt hat der Rokeach gesagt: “es gibt vier Möglichkeiten, wenn wir mit jemandem im Gespräch sind. Der geschlossene Geist, der kann nur Variante eins und vier fahren, der offene Geist kann sie alle vier fahren.” [eins zwei drei vier]

   Das ist sehr, sehr einleuchtend, wenn Sie das einmal durchdacht haben. Wenn Sie ein paar Tage mal darauf achten – legen Sie sich einen Zettel mit dieser Abbildung irgendwohin und achten Sie ein paar Tage darauf – angefangen von einer Fernsehdiskussion über alle möglichen Situationen, die Ihnen begegnen; wenn Sie das einmal eingeordnet haben, das ist phänomenal. Sie sehen die Welt mit anderen Augen.

  Sender Botschaft
1 o.k. o.k.
2 o.k. nicht o.k.
3 nicht o.k. o.k.
4 nicht o.k. nicht o.k.

Position 1 – Sender OK, Botschaft OK: “Also den Soundso finde ich Spitze, und was er erzählt, ist auch immer hoch interessant.” Oder umgekehrt: “Weil das immer so interessant war, was mir Sowieso gesagt hat, find ich den immer mehr Spitze.”

Ich verheirate also Sender und Botschaft.

Gegenteil ist Position 4: Sender ist nicht OK, Botschaft ist nicht OK

   “Also unter den Abwesenden gibt’s Leute, die sagen, die Birkenbihl ist eine ganz blöde Gans und die redet sowieso nur Stuss.” Das ist Position vier.

   Und was mich so bewegt hat, als ich den Rokeach das erste Mal gelesen habe vor ca. 15 Jahren, da sind mir Fälle eingefallen, auch im Freundeskreis, wo Leute einmal eine Diskussion hatten, zu irgendeinem Thema. Leute die jahrelang miteinander befreundet waren, die Wochenenden miteinander verbrachten, befreundete Ehepaare, die im Urlaub gewesen waren zusammen, die also verdammt viele Überschneidungen in ihren Inseln hätten haben müssen.

    Und irgendwann einmal, bei einer großen politischen Diskussion oder weiß ich was kommt heraus, dass der die Karierten besser findet als die Gestreiften oder irgend so was; was dermaßen unglaublich ist für den Anderen, dass er jetzt die ganze Person in den Papierkorb schmeißt und man hat ab diesem Tag nicht mehr miteinander geredet.

   Ich bin sicher, jeder von Ihnen kennt solche Situationen. Das ist die Verheiratung Sender und Botschaft: Wenn eins nicht mehr tragbar ist, ist auch das andere nicht mehr tragbar. Und das ist der geschlossene Geist.

   Also da sagt irgendwer irgendwas, da sagt der Andere “woher stammt das?”, sagt der Erste “aus der Bild-Zeitung”, sagt der andere “ja dann…”. Als ob da nie anderes drinstehen könnte, was vielleicht stimmt.

   Diese Verheiratung von Quelle und Botschaft, deren wir uns nicht bewusst sind, und natürlich in den Firmen, wir haben unsere Machtstrukturen, und dann haben wir die Gefolgsleute, und wer was sagt, ist ein großer Unterschied.

   Wir haben nun mal weit mehr geschlossene Geister in Organisationen, – noch – das ändert sich jetzt. Wir stehen an einer unerhörten Schwelle, das ändert sich, aber noch ist es so. Also diese Verheiratung, und dann sind die anderen beiden Positionen natürlich völlig klar:

Sender OK, Botschaft nicht OK. Sender nicht OK, Botschaft OK.

   Also hier sage ich “die Birkenbihl findet ich Spitze, aber hier redet sie “Schwampf”, da sage ich “ich kann die Frau nicht ausstehen, aber darüber sollte man nachdenken, auch wenn die das gesagt hat”. Und das sind die schwierigeren Positionen.

   Und wenn Sie der Denker sind, und nicht der Gedachtwerdende, dann können Sie das trennen. Aber das braucht eine gewisse Zeit, geistige Disziplin. Und wenn Sie sich dieses Blatt mit so einer Abbildung irgendwo, so vor den Küchenkasten, im Wohnzimmer, an verschieden Stellen hängen, und wenn Sie merken, dass Sie irgendwem widersprechen und Ihr Blick fällt darauf.

   Kann sein, da sagt Ihnen zum Beispiel Ihr Ehepartner oder Ihr Lebenspartner irgendwas und es gefällt Ihnen nicht und Sie sagen “wo hast Du das her” “ja, das hat die Erika gesagt” “ja dann…..”. Wir sind so daran gewöhnt, die beiden zu verheiraten.”

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